Eiweiß im Harn bei hohem Blutdruck – was bedeutet das?
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Wann findet man Eiweiß im Harn?
Bei Gesunden werden meist keine oder nur „kleine“ Eiweißstoffe (Proteine / Albumin) mit dem Harn ausgeschieden. Wenn die Filterfunktion der Niere gestört ist können jedoch auch relativ große Eiweißstoffe (wie Albumin) in größeren Mengen im Harn vorhanden sein (Proteinurie). Auch ein hoher Blutdruck, vor allem wenn dieser schon lange besteht kann die Niere schädigen. Somit kann vermehrtes Eiweiß im Harn auf eine Schaden („Endorganschaden„) der Niere im Rahmen eines Bluthochdrucks hinweisen.
Wie bestimmt man das Eiweiß im Harn?
Ob und wie stark der Eiweissverlust durch die Niere ist kann mit einem Harntest (am einfachsten mit einem „Teststreifen“) nachgewiesen werden. Die genaue Menge an Eiweiß wird bei einer 24 Stundenharn Untersuchung bestimmt. Hierbei wird der Harn über 24 Stunden gesammelt und dann analysiert. Wenn sehr viel Eiweiß im Harn ist wird dieser auch schaumig. In Abhängigkeit davon wie viel Albumin in Harn nachweisbar ist unterschiedet man zwischen einer Mikro- und einer Makroalbuminurie.
Normalwert Albumin | < 30 mg//Tag |
Mikroalbuminurie | 30-300mg/Tag |
Makroalbuminurie | >300mg/Tag |
Was bedeutet es wenn Eiweiß im Harn ist?
Patienten mit Bluthochdruck und einer bereits vorhandenen Nierenschädigung haben ein erhöhtes Herzkreislauf (kardiovaskuläres) Risiko und sollten ihren Blutdruck schon bei hochnormalen Werten senken. Deshalb sollte man bei Bluthochdruck auch nach einem Eiweißverlust suchen. Dies gilt vor allem für Schwangere da dies Hinweisend für einen „Präeklampsie“ sein kann.In jedem Fall sollte man weiter Untersuchungen der Niere durchführen. Vor allem eine Blutuntersuchung mit Bestimmung der Nierenwerte (unter anderen Kreatinin, Glomeruläre Filtrationsrate – GFR, BUN und Harnsäure) und Spurenelemente. Anhand dieser Werte lässt sich auch abschätzen wie schwer die Niere geschädigt ist.
Welche Erkrankungen führen noch zu einen Eiweißverlust über die Niere?
Albumin und Eiweiß im Harn findet sich aber nicht nur bei hohem Blutdruck sondern auch vielen Nierenerkrankungen. So zum Beispiel auch bei Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen oder Nierenentzündungen (Nephritis). Auch bei Irritationen und Entzündungen der Harnwege kann es zu einer Proteinurie kommen. Bei manchen Menschen finden sich gering erhöhte Eiweiss- (Albumin-) mengen ohne das eine Erkrankung vorliegt. In diesem Fall spricht man von einer „benignen“ (gutartigen) Proteinurie.
Eiweiß im Harn bei hohem Blutdruck muss also nicht zwangsläufig bedeutet das die Niere doch den Blutdruck geschädigt wurde.