Führt hoher Blutdruck zu Rhythmusstörungen?

EKG mit Vorhofflimmern, einer häufigen Rhythmusstörung bei hohen Blutdruck
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Herzstolpern, Herzklopfen, Herzrasen oder ein unregelmäßiger Puls können Hinweise für eine Rhythmusstörung sein. Gerade Patienten mit hohem Blutdruck haben häufig Rhythmusstörung. Besonders oft tritt Vorhofflimmern auf. Das Risiko das Sie Vorhofflimmern entwickeln ist fast doppelt so hoch wenn die einen hohen Blutdruck haben. Das Risiko steigt auch mit der Dicke des Herzmuskels (linksventrikuläre Hypertrophie) und somit auch mit der Dauer und schwere der Hochdruckerkrankung. 

EKG mit Vorhofflimmern, einer häufigen Rhythmusstörung bei hohen Blutdruck
EKG mit Vorhofflimmern, einer häufigen Rhythmusstörung bei hohen Blutdruck

Hoher Blutdruck, Wie hoch ist ihr Risiko für Rhythmusstörungen?

Die Frage ob ein hoher Blutdruck zu Rhythmusstörungen führt ist eindeutig mit Ja zu beantworten.

Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktoren für Vorhofflimmern. Die Entstehung von Vorhofflimmern wird dadurch gefördert, dass das Herz bei einen hohen Blutdruck gegen einen höheren Widerstand pumpen muss. Dadurch wird der Herzmuskel dicker (linksventrikuläre Hypertrophie) und steifer. Als Folge steigen die Drucke im Herzen an. Vor allem in den Vorkammern. Die Vorkammer vergrößern sich zunehmend und es kommt zu Narbenbildungen. Als Folge entsteht Vorhofflimmern. Das Auftreten von Vorhofflimmern ist fast doppelt so häufig bei Bluthochdruck wobei das Risiko für Vorhofflimmern von der Höhe und Dauer der Hochdruckerkrankung abhängt. Auch die Größe der Vorkammern spielt eine wichtige Rolle. Vorhofflimmern kann auch im Rahmen einer Blutdruckkrise auftreten. 

Neben Vorhofflimmern findet man auch ventrikuläre Rhythmusstörungen (Extraschläge). Vor allem wenn das Herz durch den Blutdruck bereits geschädigt ist (Herzinfarktlinksventrikuläre Hypertrophie). Nächtliche Rhythmusstörungen können wiederum hinweisend für eine obstruktive Schlafapnoe sein. Patienten mit ausgeprägter Verdickung des Herzwand (als Folge des Bluthochdrucks) haben ein erhöhtes Risiko im (durch eine ventrikulären Rhythmusstörung) am plötzlichen Herztod zu versterben.

Was sollten sie tun wenn sie Rhythmusstörungen haben

Zuerst gilt es die Art und Häufigkeit der Rhythmusstörungen zu bestimmen. Es ist deshalb wichtig, dass zu Ihrem Arzt gehen. Neben einem EKG ist auch ein LZ EKG (24 Stunden EKG) hilfreich. Immer mehr gewinnen auch Pulsuhren und Fitness-Tracker eine Rolle welche auch ein EKG aufzeichnen können. Es gibt eine Reihe an Behandlungsmethoden, je nachdem welche Rhythmusstörung vorliegt. Vorhofflimmern gehört aber in jedem Fall behandelt da es das Risiko für einen Schlaganfall erhöht. Im Zentrum der Behandlung steht aber immer die gute Blutdruckeinstellung.

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