Ist eine hypertensive Krise gefährlich?

In den meisten Fällen besteht auch bei deutlich erhöhten Blutdruck kein Grund zur Sorge. Bleiben die Ruhig! Wenn allerdings zusätzliche Beschwerden auftreten oder schon Organschäden vorliegen sollte man den Notarzt verständigen.
Bei einer hypertensiven Krise besteht eine höheres Risiko, dass es zu Komplikationen kommt (siehe Tabelle).
Mögliche Folgen einer Blutdruckkrise | |
Komplikationen | Mögliche Beschwerden |
Schlaganfall / TIA | Schwäche, Lähmung, Sprachstörungen, Verwirrtheit |
Herzinfarkt | Druck auf der Brust / Atemnot |
Rhythmusstörungen / Vorhofflimmern | Schneller unregelmäßiger Puls |
Herzmuskelschwäche | Atemnot / Beinschwellungen |
Aortenruptur | Bauchschmerzen / Bewusstlosigkeit |
Das Risiko steigt mit Zunahme des Blutdrucks und ist besonders hoch wenn Patienten schon „Endorganschäden“ eines erhöhten Blutdrucks haben. Vor allem dann wenn die Gefäße geschädigt sind und Sie schon einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder eine Nierenschädigung haben. Ab welchen Blutdruck Beschwerden auftreten ist individuell sehr unterschiedlich. Patienten welche dauerhaft sehr hohe Werte haben tolerieren hohe Blutdruckwerte oft sehr gut. So ist es möglich, dass Patienten mit Werten von über 180mmHg oder sogar über 200mmHg gar keine Beschwerden haben. Je höher der Blutdruck ist umso wahrscheinlicher ist es dass Beschwerden wie Kopfschmerz, Nasenbluten, Atemnot, Verwirrtheit, Schwindel, oder Brustschmerz auftreten (Siehe Tabelle). Bei einer Blutdruckkrise (vor allem bei vorliegen von Organschäden sollte der Blutdruck bald gesenkt werden. Man spricht in diesem Fall von einen hypertensiven Notfall. Wenn der Blutdruck krisenhaft sehr hoch ist aber keine Organschäden vorliegen besteht eine „hypertensive Dringlichkeit“. Bei einem hypertensives Notfall besteht die Gefahr einer Komplikation. Patienten sollten daher umbedingt ärztliche Hilfe (Rettung, Notarzt) in Anspruch nehmen. Die Form der Behandlung richtet sich dann nach der Höhe des Blutdrucks, den Beschwerden und dem vorliegenden anderen Erkrankungen.
