Mit Bluthochdruck in die Sauna – Was ist zu beachten?

Bluthochdruck Sauna
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Individuell gibt es große unterschiede wie die Sauna empfunden und toleriert wird. Gerade bei Bluthochdruck sollte dies berücksichtigt werden. Personen die regelmäßig in die Sauna gehen und diese wohltuend empfinden und gut vertragen haben in der Regel auch kein Problem wenn sie Bluthochdruck haben. Voraussetzung ist, dass der Blutdruck gut eingestellt ist. Wenn sie noch nie in der Sauna waren oder sich dort nicht wohlfühlen, lassen sie es bleiben oder beginnen sie mit schonenden Saunagängen.

Univ. Prof. Dr. Thomas Binder

Sauna ist generell gesund, senkt das Herzkreislaufrisiko und ist auch bei Bluthochdruck erlaubt. Als Ausnahme gelten Patienten mit nicht oder schlecht eingestellten Blutdruck. Allerdings sollten einige Grundregel eingehalten werden. Hier sind ein paar wichtige Tips speziell für Hochdruckpatienten:

Bluthochdruck Sauna
Bluthochdruck und Sauna

Saunaregeln bei Bluthochdruck

Viele Patienten haben Angst wenn die mit Bluthochdruck in die Sauna gehen. Diese Angst ist aber unbegründet.

Vorsicht beim ersten mal: Wenn sie noch nie in der Sauna waren, seien sie anfangs vorsichtig. Testen sie ihren Kreislauf erst bei geringen Temperaturen (z.B. Infrarotsauna, untere Sitzbänke, Familiensauna). Bleiben sie maximal 10 Minuten, Meiden sie beim ersten mal einen Aufguss und meiden sie das rasche Abkühlen in einem Tauchbecken danach.

Nur bei Wohlbefinden: Gehen sie nicht in die Sauna wenn sie sich nicht wohl fühlen oder wenn der Blutdruck sehr hoch ist. Gerade bei Atembeschwerden oder Druck auf der Brust (Angina Pectoris) sollten sie sich vorher abklären lassen.

Kein Alkohol: Trinken sie vor, während oder nach der Sauna keinen Alkohol. Vor allem aber meiden sie Alkoholaufgüsse. Alkohol führt zu einer zusätzlichen Belastung des Herzkreislaufs und kann in größeren Mengen den Blutdruck erhöhen. Von den 77 in der Literatur berichteten Todesfällen in der Sauna waren fast 3/4 stark alkoholisiert.

Nicht Übertreiben: Halten sie sich fern von Extremsaunagängen. Die Sauna dient ihrer Gesundheit und nicht dem Überwinden ihrer eigenen Qualen. 1-2 Saunagänge bis maximal 15min bei einer Temperatur von maximal 110 C° reicht. Meiden sie vor allem endlose und exzessive Aufgüsse. Wichtig: Sie sollten keine Atemnot (Hyperventilation) in der Sauna verspüren! Diese begünstigt Bewusstseinsstörungen und Kollapszustände durch das vermehrte Abatmen von CO2. Verlassen sie die Sauna wenn sie sich nicht wohl fühlen.

Meiden sie rasche Abkühlungen nach der Sauna. Der Blutdruck steigt kann hierbei sehr stark ansteigen. Dieser ist oft von raschen Blutdruckabfällen mit Schwindel und Kreislaufkollapsneigung vergesellschaftet. Besondere Vorsicht ist geboten wenn sie Alpha Blocker nehmen. Statt sich im Schnee zu wälzen oder ins Tauchbecken zu springen empfiehlt sich eine „wohl temperierte“ Dusche und langsame Abkühlung.

Trinken sie ausreichend. Bei einer Sauna verliert der Körper bis zu 1 Liter Flüssigkeit. Der Blutdruck kann dadurch abfallen. Besonders Vorsicht ist geboten wenn sie Entwässernde Blutdruckmedikamente (Diuretika) nehmen.

Messen sie ihren Blutdruck: Messen Sie vor und nach der Sauna ihren Blutdruck. So lernen sie das individuelle Verhalten ihres eigenen Blutdrucks kennen und können das Risiko in die Sauna mit zu hohem Blutdruck zu gehen veringern.

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