Welche Auswirkung hat Angst auf den Blutdruck?

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Angst spielt eine wichtige Rolle bei Bluthochdruck. Sowohl plötzliche Angstzustände (z.B Panikattacken, Angststörung) als auch chronische Angst können den Blutdruck erhöhen. Man spricht hier auch von einer Stress Hypertonie. Bei extremer Angst wurden Blutdruckwerte von über 300/120mmHg beobachtet. Angst löst viele körperlichen Veränderungen aus. Angst stimuliert das sympathische Nervensystem. Daher, kommt es neben dem oben erwähnten Blutdruckanstieg auch zu vielen anderen Beschwerden:

Angst führt häufig zu dem Gefühl der halsenge und führt zu Bluthochdruck
Angst spielt bei Bluthochdruck oft einen wichtige Rolle. Gerade beim Paniksyndrom kann es zu deutlichen Blutdruckanstiegen kommen.
  • Muskulären Verspannungen
  • Herzrasen (Tachykardie)
  • Gefühl der Atemnot mit Hyperventilation (rasches Atmen)
  • Schwitzen
  • Schwindel
  • Brustenge
  • Fieber

Typische Zeichen einer Angststörung sind auch nächtliches Erwachen mit Schweißausbruch oder nächtlicher Heißhunger.

Der Teufelskreislauf der Panikattacken und der Blutdruck

Das Auftreten dieser Beschwerden löst bei Patienten selbst wiederum Angst und Stress aus. Dies führt wiederum zu einer weiteren Zunahmen der Beschwerden. Diese Schaukeln sich immer mehr auf. Es entsteht quasi ein „Teufelskreislauf“. Patienten mit Angstsyndromen neigen auch viel häufiger zum Weisskittelsyndrom. Nicht selten besteht schon im Vorfeld der Blutdruckmessung Angst vor einen hohen Blutdruck. Als Folge ist der Blutdruck dann auch tatsächlich erhöht. Angststörungen wirkten sich auch schlecht auf den Schlaf aus. Und wer weniger schläft hat auch einen höheren Blutdruck.

Im Gegensatz zum den Paniksyndrom führen chronische Angstzustände (ständige Angst) zu einer „dauerhaften“ Blutdruckerhöhung. Angst ist auch eine mögliche Ursache für einen schlecht einstellbaren Blutdruck (Behandlungsresistenten Bluthochdruck). Wenn der Blutdruck schlecht einstellbar ist soll immer an eine Angsstörung gedacht werden. Allerdings führt „Angst“ alleine sehr selten zu einem Bluthochdruck. Meist ist Angst nur ein zusätzlicher Faktor welcher den Blutdruck noch weiter in die Höhe treibt.

Stressreaktion Angst und Blutdruck
Stressreaktion Angst und hoher Blutdruck

Stress Hypertonie

Bei Angstzuständen gibt es eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten. Oft reicht lediglich eine beruhigendes Gespräch („es ist eh alles in Ordnung“) aus. Bei manchen Patienten kann der Blutdruck auch durch spezielle Entspannungsübungen wie Yoga Meditation oder autogenes Training gesenkt werden. Weiters bieten sich psychotherapeutische Behandlungen oder eine medikamentöse Therapie an.

Keyword: Angst und Blutdruck Hypertonie

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