Das sympathische Nervensystem und der Blutdruck

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Sympathisches Nervensystem und die Gefäße

Eine wichtige Rolle des sympathischen Nervensystems ist es die Weite (Tonus) der Gefäße unseres Körpers zu regulieren. Fasern des sympathischen Nervensystems können in unterschiedlichen Gefäss-Gebieten den Tonus erhöhen. Sowohl in den kleinen als auch großen Gefäßen unseres Körpers. Wenn die Gefäße eng gestellt sind steigt der Blutdruck. Das Herz muss dann gegen einen höheren Widerstand pumpen. Dadurch steigt der Blutdruck. Das sympathische Nervensystem führt aber auch zu einer Engstellung der Venen. Dadurch steigt auch der Venendruck.

Sympathisches Nervensystem Blutdruck. Die Gefäße werden enggestellt
Das Sympathische Nervensystem versorgt über feine Nerven auch die Gefäße. Wenn der „Sympathikus“ aktiviert entsteht über diese Nerven ein Impuls welcher die Gefäße verengt. Als Folge steigt der Blutdruck im Gefäßsystem.

Auswirkung des sympathischen Nervensystems auf das Herz und den Blutdruck

Da das sympathische Nervensystem uns auf Flucht, Kampf und körperliche Aktivität vorbereiten soll führt seine Aktivierung zu einem Anstieg des Blutdrucks und einer Steigerung der Herzleistung. Die Herzfrequenz (Puls) und die Kontraktionskraft des Herzens nimmt zu. Das sympathische Nervensystem ist aber Lebensretter in kritischen Situationen. Wenn wir drohen zu verbluten (hämorrhagischer Shock) wird das noch vorhandene Blut auf die lebenswichtigen Organe (Gehirn, Herz) umgeleitet und hilft uns zu überleben. Auch die Zunahme der Herzleistung hilft uns hierbei. Ähnliches gilt auch für viele andere Ursachen des Schocks (z.B. anaphylaktischer Schock, kardiogener Schock.

Überaktivierung des Sympathikus und Hochdruck

Auf Grund äußerer Einflüsse und unserer inneren Wahrnehmung kann es zu einer Aktivierung des sympathischen Nervensystems durch unser Gehirn kommen. Zum Beispiel erhöht die Empfindung von Bedrohung, Angst, Ärger oder Trauer die Funktion des sympathischen Nervensystems. Dies erfolgt zum Teil über die Ausschüttung von Stresshormonen, anderseits über die Nervenbahnen selbst. Als Folge empfinden wir „Stress“ und der Blutdruck steigt. Äußere Einwirkungen (und wie wir diese verkraften) spielen somit eine sehr wichtige Rolle bei Bluthochdruck.

Das sympathische Nervensystem spielt als Gegenspieler des parasympathischen Nervensystems eine wichtige Rolle. Durch unseren modernen komplexen Lebensstil mit gefüllten Terminkalendern, einer Fülle an Reizen und hohen Privaten-, Beruflichen- und Freizeitstress wir unser sympathisches Nervensystem überaktiviert. Angststörungen und Panikattacken aber auch Depressionen welche ebenfalls das sympathische Nervensystem aktivieren nehmen zu. Im Gegensatz dazu fehlt es durch Bewegungsmangel an körperlichem Ausgleich. Dies ist wohl auch eine der wichtigsten Gründe für Bluthochdruck

Der Faktor „Stress“, unterschiedliche Lebensumstände und Persönlichkeitsstrukturen sollten daher bei der Blutdrucktherapie berücksichtigt werden (Lebensstilveränderung).

Keyword: Sympathisches Nervensystem Blutdruck

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