Blutdruck in der Nacht – Wie tief fällt er ab?

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Typischerweise fällt der Blutdruck in der Nacht (während des Schlaf) um ca. 10-20%. Er sollte also 120/70mmHg nicht überschreiten. Ist die nächtliche Blutdruckabsenkung weniger als 10% spricht man von einem Non-Dipper. Die Schwankungen des Blutdrucks werden mit einer Langzeitblutdruckmessung (24 Stunden Messung) gemessen. Aus dem zyklischen Verhalten (circadianverhalten) des Blutdrucks kann auf spezielle Formen des Bluthochdrucks geschlossen werden.  Das Verhältnis des Tages/Nachtblutdruck hilft auch bei der Risikoeinschätzung für Nieren und Herzkreislauf Erkrankungen. Unter anderem konnte auch gezeigt werden, dass Patienten mit einer fehlenden Nacht Absenkung des Drucks häufiger Schlaganfälle und Herzinfarkte bekommen.

Hoher nächtlicher Blutdruckwerte können aber auch auf Schlafstörungen hinweisen. So findet man auch bei der Schlafapnoe hohe nächtliche Blutdruckwerte .

Aus diesem Grund ist auch eine 24 Stunden Blutdruckmessung dem Ordinationsblutdruck und der Heimmessungen vorzuziehen. Nur so erhält man informationen über den nächtlichen Blutdruck.

Kann der nächtlicher Blutdruck auch zu tief sein?

Bei Gesunden kommt es praktisch nie vor, dass die Werte zu tief abfällt. Aber gerade bei älteren Patienten sollte auf zu tiefe Blutdruckwerte unter medikamentöser Behandlung geachtet werden. Man befürchtet, dass es dadurch zu stummen Gehirninfarkten und anderen kardiovaskulären Komplikationen kommt.

Blutdruck in der Nacht: Typischerweise kommt es in der Nacht zu einem Blutdruckabfall
Typischerweise fällt der Blutdruck in der Nacht um ca. 10-20%. Ist dies nicht der Fall spricht man von einem „Non-Dipper“

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