Darf ich bei Bluthochdruck Schmerzmittel nehmen?
Eine Reihe von Schmerzmittel können den Blutdruck erhöhen. Dies gilt vor allem für die Gruppe der „Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) welche entzündungshemmend wirken und häufig bei rheumatischer Arthritis, Arthrosen, degenerative Gelenksbeschwerden aber auch bei anderen Schmerzzuständen wie Kopfschmerzen oder Zahnschmerz verabreicht werden. Auch Paracetamol welches in vielen Schmerzmittel enthalten ist kann den Blutdruck erhöhen. Die Substanzgruppe der sog. COX2-Hemmer (Celecoxib, Rofecoxib, Parecoxib) haben zwar eine geringe Wirkung auf den Blutdruck erhöhen aber das Herzkreislaufrisiko und sollte daher bei Patienten welche an sich schon ein hohes Risiko haben nicht eingesetzt werden. Ob und wie stark der Blutdruck unter Schmerzmittel ansteigt ist individuell sehr unterschiedlich und hängt auch von der Dosis sowie der Dauer der Einnahme ab. Gegen eine gelegentliche Einnahme besteht in den meisten Fällen kein Einwand. Es ist auch zu berücksichtigen das Schmerzen selbst den Blutdruck ebenfalls erhöhen können.
Schmerzmittel | |||
Substanz | Handelsnamen | Wirkung auf den Blutdruck | Kommentar |
Diclofanac | Dolpasse®, Diclobene, Diclac®, Voltaren®, | Blutdrucksteigernd | |
Ibuprofen, | Brufen®, Adolorin®, | Blutdrucksteigernd | |
Naproxen | Aleve®, Naprostad® | Keine bedeutsame Wirkung auf den Blutdruck | |
Celecoxib | Celebrex® | Keine bedeutsame Wirkung auf den Blutdruck | Erhöht das Kardiovaskuläre Risiko |
Rofecoxib | Vioxx® | Blutdrucksteigernd | Erhöht das kardiovaskuläre Risiko, aus dem Handel gezogen |
Etoricoxib | Arcoxia® | Blutdrucksteigernd | Erhöht das kardiovaskuläre Risiko, |
Paracetamol | Thomapyrin®, Mexalen®, Neocitran®, | Blutdrucksteigernd | Erhöht das kardiovaskuläre Risiko |
Acetysalicylsäure | Aspirin® | Keine Wirkung auf den Blutdruck | Wird auch zur Risikoreduktion bei Herzkreislauferkrankungen eingesetzt |