Senkt Vitamin-D den Blutdruck?

Nahrungsmittel welche viel Vitamin D enthalten: Lachs, Milch, Käse, Butter, Eier, Erbsen
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Der Zusammenhang zwischen Vitamin-D und Bluthochdruck ist trotz vieler Studien welche zu diesen Thema durchgeführt wurden weiterhin unklar. Es gibt Hinweise, dass ein geringer Vitamin D Spiegel mit höheren Blutdruckwerten assoziiert ist. Allerdings konnte nicht belegt werden, dass „Vitamin-D“ Präparate Bluthochdruck vermeiden kann oder den Blutdruck senken. Unabhängig davon macht einen Vitamin D reiche Ernährung, Sonne und Vitamin D Präparate bei Vitamin D Mangel sinn. Diese sind aber kein Ersatz für eine herkömmliche Blutdruck Behandlung.
Univ. Prof. Dr. Thomas Binder

Vitamin-D Blutdruck und Herz

Was ist „Vitamin D“?

Vitamine sind Stoffe welcher der Körper nicht selbst herstellen kann. Man unterscheidet fett- und wasserlösliche Vitamine. „Vitamin-D“ gehört zu den Calciferolen und wird im Körper überwiegend (80-90%) mit Hilfe der Sonne gebildet in dem UV-B-Strahlung in die Haut eindringen. „Vitamin-D“ findet sich auch in manchen Lebensmittel. So zum Beispiel in:

  • fetthaltigen Fischen
  • Innereien
  • Lebertran
  • Pilzen, (Champignons, Eierschwammerl oder Parasol)
  • Milch, Eiern und Butter (kleine Mengen)

Normalerweise wird aber nur sehr wenig „Vitamin-D“ über die Nahrung aufgenommen (ca. 10-20%). Um einen „Vitamin-D“ Mangel, vor allem in den Herbst- und Wintermonaten vorzubeugen werden häufig „Vitamin-D“ hältige Nahrungsergänzungsmittel verabreicht.

Vitamin-D und Blutdruck: folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin D
Der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Vitamin-D ist unklar. Vitamin-D ist unter anderem vermehrt in Nahrungsmittel wie: Fettreihe Fische (Lachs, Makrele), Milchprodukte (Milch, Käse, Butter), Eier, Erbsen

Wofür ist Vitamin D wichtig?

„Vitamin-D“ ist für den Knochenstoffwechsel wichtig. Extreme formen des „Vitamin-D“ mangels führt zu dem Krankheitsbild der Rachitis. „Vitamin-D“ spielt aber auch eine Rolle bei vielen anderen Stoffwechselvorgängen. Man vermutet „Vitamin-D“ auch bei der Entstehung von Herzkreislauferkrankungen und Bluthochdruck eine Rolle spielt.

Vitamin D und das Herzkreislaufrisiko

Ob „Vitamin-D“ Mangel Herzerkrankungen auslöst und ob die Zufuhr von „Vitamin-D“ das Herzkreislaufrisiko und den Blutdruck senkt ist noch nicht ausreichend geklärt. Es gibt zahlreiche Studien welche zeigen, dass Patienten mit höheren Vitamin D Spiegel im Blut geringere Blutdruckwerte aufweisen. Der Schwellenwert liegt hier bei einem Blutspiegel von 75 nmol/L. Ebenso finden sich bei Patienten mit nicht einstellbaren Bluthochdruck tiefer „Vitamin-D“ Werte.

Vitamin D und die Entstehung von Bluthochdruck

Dies bedeutet aber nicht dass ein „Vitamin-D“ Mangel ein Risikofaktor ist oder dass ein „Vitamin-D“ Mangel Bluthochdruck auslöst. Man spricht eher von einen „Indikator“. Es wird auch vermutet das Patienten mit normalen „Vitamin-D“ Spiegel sich auch gesünder ernähren und deshalb auch seltener Bluthochdruck haben. Wenn mal alle vertrauenswürdigen Studien zusammenfasst (Meta Analyse) so führt eine „Vitamin-D“ Gabe auch zu keiner Blutdrucksenkung in der Allgemeinbevölkerung. Eine „Vitamin-D“ Gabe zählt deshalb auch nicht zu den „anerkannten“ Behandlungsform des Bluthochdrucks„. Ein „Vitamin-D“ Mangel sollte aber, unabhängig von dem Vorliegen eines Bluthochdrucks ausgeglichen werden.

Wann muss ich an einen Vitamin D Mangel denken?

„Vitamin-D“ Mangel findet man häufiger bei älteren (vor allem bettlägerige) Patienten und bei Patienten welche „Vitamin-D“ mit der Nahrung schlecht aufnehmen (z.B. chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen) oder sich schlecht ernähren. Da „Vitamin-D“ im Körper mit Hilfe des Sonnenlichts (UV Licht) gebildet wird. Kommt es eher bei Menschen in sonnenärmeren Ländern und im Winter zu „Vitamin-D“ Mangel. Dunkle Haut erschwert ebenfalls die Bildung von „Vitamin-D“. Besonders gefährdet einen „Vitamin-D“ Mangel zu bekommen sind somit Menschen mit sehr dunkler Haut in Regionen mit wenig Sonne.

Vitamin D und Blutdruck

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