Wie viel Schlaf wird bei Bluthochdruck empfohlen?

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Schlafmangel und Bluthochdruck

Wussten Sie das Schlafentzug als Foltermethode eingesetzt wird? Dies beweist vielmehr, wie wichtig ausreichend Schlaf ist. Schlaf beeinflusst unser Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit, unser Gedächtnis und viele Körperfunktionen. Übrigens spielt Schlaf auch eine Rolle bei der Entstehung von Übergewicht. Bei Schlafmangel nimmt man sogar zu. Wie ist aber der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Bluthochdruck? Da es zu Ausschüttung von Stresshormonen kommt und das sympathische Nervensystem aktiviert wird kommt es bei Schlafmangel zu einem Anstieg des Blutdrucks. Es wird deshalb empfohlen mindestens 6 besser über 7 Stunden zu schlafen. Aber nicht nur um die Dauer des Schlafes spielt eine Rolle, auch die Schlafqualität ist wichtig. Hier geht es vor allem um die „Tiefschlafphasen“. Dies sind jene Phasen in denen man besonders entspannt ist. Bei gesundem Schlaf bedeutet, dass man sich 1,5 bis 2 Stunden (20 bis 25 % der gesamten Schlafdauer) in einer Tiefschlafphase befindet.

Schlafmangel und Bluthochdruck. Sie sollten mindestens 6-7 Stunden Schlafen
Ausreichender Schlaf ist wichtig für einen normalen Blutdruck. Mindestens 7 Stunden werden empfohlen.

Wie kontrolliere ich Schlafmangel und Blutdruck?

Bei einer 24 Stunden Blutdruckmessung wird der Blutdruck auch in der Nacht gemessen. Normalerweise sinkt der Blutdruck in der Nacht um 10-20mmHg ab. Ob Ihr Bluthochdruck aber auch Folge eines Schlafmangels ist läßt sich nur indirekt beurteilen. Am besten sie notieren zusätzlich zu ihrer Blutdruckmessung auch wie gut sie geschlafen haben. Wenn sie sehr häufig schlecht schlafen und gerade an den Tagen an denen sie schlacht schlafen der Blutdruck hoch ist besteht ein eindeutiger Zusammenhang.

Übrigens Sie können auch ihre Schlafqualität messen. Es gib eine Reihe an Schlaf Trackern welche ihnen Auskunft über die Dauer und die Qualität des Schlafes geben.

Welche Faktoren beeinflussen die Schlafqualität

Die folgende Tabele fasst wichtige Faktoren zusammen welche zu einer hohen Schlafqualität beitragen. Langes Feieren sollte vermieden werden. Oft kommt zu dadurch zu Engleisungen des Blutdrucks. Es hilft nicht auf „Vorrat“ zu schlafen. Auch auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus ist zu achten. Hier gilt es Schicht- und Nachtarbeit (so fern dies möglich ist)  zu meiden. Patienten die Schnarchen oder bei denen es zu nächtliche Atemaussetzer (Apnoe) kommt sollten eine Schlafuntersuchung machen (Polysomnographie).

Schlafmangel und Bluthochdruck – Was kann ich tun?

Gesunder Schlaf – Was kann ich tun?
– Gehen Sie nicht spät ins Bett
– Schlafzimmer abdunkeln, kein Licht (auch keine LED)
– Kein Fernsehen oder Smartphone am Abend (kein kurzwelliges blaue Licht)
– Schlafzimmer als Rückzugsort – Keine Ablenkungen / Arbeit / Kein Lärm
– Angenehmes Klima, Fenster offen (Optimale Raumtemperatur = 16-18 Grad, optimal Luftfeuchtigkeit = 40-60%)
– Schlafrituale einhalten / Abendliches „Entschleunigung“
– Zimmerpflanzen meiden (nächtliche Produktion von Kohlendioxid)
– Keine große Mahlzeiten am Abend (Leichte Kost)
– Meiden Sie Alkohol, Kaffee am Abend
– Tagesaktivität und Sport / Bewegung / gegebenenfalls auf den Mittagsschlaf verzichten / Abendlicher Spaziergang
– Gute Matratze / Keine Rücken- oder Nackenschmerzen beim liegen
– Bei Einschlafproblemen: Positives Denken / Kein „Grübeln“
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